Gute Uni – Gutes Studium
Allzu oft herrscht Ordnungs- und Regelwillkür in verschiedenen Veranstaltungen. Wo eigentlich Studierende, nach dem Anspruch der Universität, exzellent ausgebildet werden sollten, finden sich völlig überforderte und für ihre Tätigkeit weder ausgebildete, noch geeignete, Lehrpersonen wieder. Viel zu oft werden schlechte Vorlesungen mit hohem Anspruch verwechselt!
Wir fordern dahingehend:
• Didaktische Schulung aller Lehrpersonen und qualifizierte Aufarbeitung der Modulinhalte
• Unabhängige Evaluation aller Lehrveranstaltungen, universitätsweite Veröffentlichung der Ergebnisse
• Stetige Weiterentwicklung der Lehre mit Fokus auf maximalen Lernerfolg der Studierenden
• Ausweitung der Wahlpflichtbereiche und mehr Flexibilität bei der Modulwahl
• Pflicht zur Anwesenheit und zum Ablegen von verpflichtenden Prüfungsvorleistungen nur noch in wohl begründeten Fällen
Veranstaltungen die den Studierenden einen realen Mehrwert bieten sind äußerst gut besucht, genauso wie modulbegleitende Aufgabenstellungen die tatsächlich die Lerninhalte vertiefen vielmals freiwillig bearbeitet werden. Um über die Unzulänglichkeiten der eigenen Lehrleistung hinwegzutäuschen greifen allzu viele Lehrpersonen zu Zwangsmaßnahmen gegenüber den Studierenden, wie etwa die Verweigerung der Prüfungsabnahme, um dennoch ihre unzulänglichen Veranstaltungen zu füllen.
Bezahlbares Studium! Work-Money Balance
Studieren muss allen, unabhängig ihres Geldbeutels, offenstehen!
Deshalb fordern wir:
• Elternunabhängiges Bafög, dessen Höhe auch tatsächlich zum Leben reicht
• Sofortige Abschaffung der Verwaltungsgebühr
• Einfrieren der Beträge der übrigen Posten des Semesterbeitrags
• Keine Langzeit- und Zweitstudiengebühren
• Keine Umlage der Kosten von Lehr- und Lernmittel auf Studierende
Wohnen ist unverzichtbar! Aber auch so dass nach der Miete auch noch Geld zum Leben übrig bleibt!
Daher fordern wir:
• Schnelle Schaffung von bezahlbaren und lebenswerten Wohnheimplätzen auf den Campus Saarbrücken und Homburg
• Bau von Barrierefreien und familienfreundlichen Wohnungen
• Sanierung und Modernisierung der Wohnheime in Saarbrücken und Homburg, insbesondere, ausreichendes Internet
Wir machen mobil!
Mobilität spielt für Studierende eine große Rolle. Ob morgens zur Uni, abends in die Stadt oder übers Wochenende aufs Land, vielen Studierenden fehlt hierfür der kostengünstige fahrbare Untersatz.
Wir fordern:
• Verstetigung des Shuttles zwischen Saarbrücken und Homburg, insbesondere zu Veranstaltungen
• Verbesserung der Anbindung zur Universität, v.A. aus dem ländlichen Raum
Für das Wintersemester 24/25 ist das vergünstigte Deutschlandticket 29 € beschlossen, aber für die Zukunft ist die Entscheidung noch nicht gefallen.
Wir setzten uns ein für:
• Weiterführung des vergünstigten Deutschlandticket als Semesterticket
• Aufrechterhaltung des Solidarmodells mit dem Ziel eines kostenlosen ÖPNV
Plündert das Sparschwein! – für eine ausfinanzierte Volluniversität
Die Diskussion über Einsparpotential und ein fast einmaliger Investitionsstau seit Jahrzehnten ist für jeden Studierenden während seines täglichen Campuslebens unübersehbar.
Wir fordern:
• Breites und ausfinanziertes Studienangebot statt reiner Spitzenförderung
• Sanierung aller Universitätsgebäude
• Masterplan von Universitätsleitung und Landesregierung, um den Forschungs- und Lehrstandort Saarland auch in Zukunft attraktiv zu gestalten
Campus kann Kultur!
Eine Campus Universität ist ein verdichteter Raum voll von Ideen und Kreativität, der unglaubliches Potential in sich birgt. Kultur auf dem Campus erleichtert die Begegnung zwischen Studierenden, bietet ein hochwertiges Freizeitpotential neben dem Studium und bietet wechselseitige Entwicklungsmöglichkeiten für Wissenschaft und Kunst. Campus Kultur entsteht aber nicht von selbst, sondern braucht Menschen mit Ideen und Institutionen, die diese unterstützen. Deshalb fordern wir die Bereitstellung von Räumen und Ressourcen für kulturelle Gruppen!
Eine bunte Universität
Die Universität muss ein offener und sicherer Ort für alle sein, besonders Queere Studierende werden aber immer noch vor ungerechte Hürden gestellt oder nicht berücksichtigt.
• Erhalt und Förderung eines Queer Referat im AStA
• Unisextoiletten in jedem Gebäude der Universität am Campus Saarbrücken und Campus Homburg
• Bekenntnis der Universität zur Gleichstellung von LGBTQI– Menschen • Förderung von FINTA in der Wissenschaft
• Schnelle und unbürokratische Namensänderungen in allen Systemen
Für einen internationalen und familiengerechten Campus
Eine Universität lebt von den verschiedenen persönlichen Hintergründen ihrer Studierenden. Jede Art von Diskriminierung hat an der Universität keinen Platz!
Deshalb fordern wir:
• Mentoringprogramm für Studierende mit Fluchtbiographie
• Unterstützung des Projekts Refugee-Law-Clinic Saar e.V. und StudentsWelcomeRefugees von Seiten der Universität
• Keine Klausurtermine an hohen religiösen Feiertagen
Wir bekennen uns zur internationalen Ausrichtung unserer Universität. Wir möchten uns auch in Zukunft für die internationale Verknüpfung der Universität einsetzen und das internationale Angebot weiter ausbauen.
Konkret fordern wir:
• Ausbau des Netzes an Partneruniversitäten (vor allem im Bereich der englischsprachigen Studiengänge) um die internationale Mobilität zu stärken
• Eine Wohnheimplatzgarantie für internationale Studierende
• Ausbau der Vermittlung interkultureller Kompetenzen innerhalb des Studiums
• Gelebte Dreisprachigkeit im universitären Alltag
• Ausweitung des Angebots des Sprachenzentrums
Eine Familie zu haben, darf keine zusätzliche Belastung während des Studiums darstellen.
Zur Unterstützung von jungen Familien fordern wir:
• Ruheräume für Schwangere und Stillende
• Ausbau von Betreuungsmöglichkeiten am Campus, sowie kindgerechte Arbeitsräume
• Planungssicherheit in Studium und Klinikabschnitt in der Medizin
• Ausbau von Vernetzungsangeboten für Eltern
• Ausbau des Beratungsangebots für Studierende mit Kind
Studentische Arbeitsräume schaffen!
Zu einem selbstbestimmten Studium gehört es selbst zu entscheiden wo und wann man lernt.
Also fordern wir:
• Einzel- und Gruppenarbeitsplätze die jederzeit zugänglich sind, insbesondere Aufenthaltsräume ohne Konsumzwang
• Einheitliches Raumbuchungssystem für alle Hörsäle und Seminarräume
Make UdS Green Again!
Der Klimawandel zählt zu einem den drängendsten Problemen unserer Zeit. Die Universitäten nehmen als Ort der Bildung hier eine besondere Rolle ein.
Explizit fordern wir:
• Klima-Neutralität der Universität bis 2030.
Wir schlagen folgende Maßnahmen zum Erreichen dieses Ziels vor:
• Die UdS, die SULB wie auch das Studierendenwerk ihre Energie aus 100% erneuerbaren Energien beziehen
• Bei Neubauten und Sanierungen Energieeffizienz zu berücksichtigen
• Ausweitung des vegetarischen und veganen Speiseangebots in den Mensen (min. 50%)
In Bezug auf die CO2 Einsparung nimmt der Verkehr eine Schlüsselrolle ein. Dies kann nur durch eine echte Verkehrswende erreicht werden.
Hierzu fordern wir:
• Ausreichend und gute Fahrradstellplätze auf dem Gelände der Universität
• Dass beide Hochschulstandorte autofrei werden
• Ausbau der Elektroladestellen in den Parkhäusern und auf beiden Campus
• bessere Anbindung der Hochschulstandorte an den ÖPNV
• schrittweise Umstellung des Fuhrparks der Universität auf Elektro- oder Wasserstoffautos
• Dienstfahrten sollen mit Zug oder ÖPNV und nicht mit Flugzeug bestritten werden
• CO2-Kompensierung bei unvermeidlichen Dienstreisen per Flugzeug
Die Universität muss den Aspekt der Nachhaltigkeit und Ökologie auch in ihr Lehrangebot übernehmen.
Daher fordern wir:
• Einführung eines fächerübergreifenden Wahlpflichtfaches, welches sich mit den Fragen der Nachhaltigkeit und des Klimawandels beschäftigt
• Durchsetzung einer papiersparenden Hochschulbürokratie
Vernünftige Digitalisierung jetzt!
Seit der Coronapandemie und den damit einhergehenden Schließungen im universitären Betrieb haben eine Vielzahl an digitalen Tools in Verwaltung und Lehre Einzug gehalten. Wir fordern dass diese digitalen Errungenschaften erhalten bleiben, gepflegt und ausgebaut werden!
Konkret fordern wir:
• Abwechslungsreiches, multimediales Lernangebot durch interaktive Livevorlesungen, Lernvideos, Podcasts und hybriden Veranstaltung
• Kostenloses zur Verfügung stellen aller notwendigen Lernmaterialien als digitale Ressourcen und die dauerhafte Ausweitung von Lizenzen, die benötigt werden, um auch außerhalb der Universität lernen zu können
• Umfassende Schulung aller im Lehrbetrieb tätig seienden Personen im Umgang mit digitalen Unterrichtstools
Studentischen Engagement fördern!
Wer sich in studentischen in Fachschaften, im Fakultätsrat, in studentischen Vereinigungen etc. engagiert tut dies meist auf Kosten seines eigenen Studiums. Die Zeit und Energie fehlt schlichtweg an anderer Stelle, konkret am Selbststudium.
Daher fordern wir:
• CPs in einer Höhe, die dem Arbeitsaufwand engagierter Studierender tatsächlich angemessen sind
• Finanzielle Aufwandsentschädigung für Gremienarbeit
• Ausstattung aller Fachschaften und Gruppierungen mit eigenen Räumen und nötigem Equipment
Demokratisierung der Universität
Dass Professorinnen grundsätzlich die absolute Mehrheit der Stimmen in universitären Gremien stellen, ist bevormundend und nicht zeitgemäß. Die Mitarbeit in der akademischen und studentischen Selbstverwaltung muss für Studierende attraktiv sein.
Deshalb fordern wir:
• Einführung einer Drittelparität in allen Gremien der akademischen Selbstverwaltung
• Verkürzung der Amtszeiten der Gremien der akademischen Selbstverwaltung auf 2 Jahre
• Eine finanzielle Entschädigung für studentische Vertreterinnen in universitären Gremien
• Transparenz in der Entsendung von studentischen Mitgliedern in solche Gremien
Studentischen Hilfskräften eine Stimme geben!
Der Arbeitsbereich der studentischen Hilfskräfte an der Universität ist der einzige Bereich ohne eigene Arbeitnehmer*innenvertretung. Für uns gehört faire Arbeit zu den wichtigsten Bereichen unserer politischen Arbeit.
Wir fordern:
• Vertretung der studentischen Hilfskräfte durch den Personalrat für das akademische Personal mit aktivem und passivem Wahlrecht bei Personalratswahlen
• Verhandlungen über einen einheitlichen Tarifvertrag für studentische Mitarbeitende
• Stetige Entfristung von Arbeitsverträgen von studentischen Mitarbeitenden im administrativen Bereich
• Mindestlohn von mindestens 15 Euro für studentische Hilfskräfte
Gegen prekäre Arbeitsverhältnisse im akademischen Mittelbau
Der Wissenschaftsbereich gilt aufgrund der aktiven Befristungspraxis und unzureichenden Aufstiegschancen als einer der prekärsten Bereiche der Arbeitswelt. Wir setzen uns für eine Novellierung des Wissenschaftszeitvertragsgesetz auf Bundesebene ein. Wir sehen auch auf saarländischer und universitärer Ebene weitergehendes Handlungspotential.
Wir fordern:
• Bekenntnis der Universität zu einer Mindestbefristungsdauer von 2 Jahren bei Forschungsstellen aus Hauptmitteln
• Bekenntnis der Universität zur Entfristung von Stellen im Bereich der Lehre
• Ausbau von Juniorprofessuren und eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation von Privatdozierenden