Präambel:

Wir, die Juso HSG Saar & Unabhängige, treten zur Wahl des 69. Studierendenparlaments an mit dem Ziel, eine progressive und inklusive Hochschulpolitik zu gestalten, die den Interessen und Bedürfnissen der Studierenden gerecht wird. 

Unsere gemeinsame Vision ist es, die Universität des Saarlandes zu einem Ort des lebendigen Austauschs, des kritischen Denkens und der sozialen Verantwortung zu machen. Wir sind der festen Überzeugung, dass Bildung ein grundlegendes Menschenrecht ist und allen zugänglich sein sollte, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft, ihrem Geschlecht, ihrer ethnischen Zugehörigkeit oder ihrer sexuellen Orientierung. Wir setzen uns für eine chancengerechte Bildungslandschaft ein, die allen Studierenden gleiche Möglichkeiten und Unterstützung bietet.

Als Juso HSG Saar & Unabhängige verstehen wir uns als Stimme der Studierenden und setzen uns für ihre Interessen ein. Wir stehen für eine transparente und demokratische Hochschulstruktur, in der Studierende aktiv in Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Wir wollen eine Plattform schaffen, auf der alle Studierenden ihre Anliegen und Ideen einbringen können, um die Universität gemeinsam weiterzuentwickeln.

Unsere Politik basiert auf den Prinzipien der sozialen Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Solidarität. Wir setzen uns für eine nachhaltige Hochschule ein, die ökologische Verantwortung übernimmt und umweltfreundliche Maßnahmen fördert. Wir treten ein für faire Arbeitsbedingungen für alle Hochschulangehörigen und streben eine gerechte Entlohnung studentischer Hilfskräfte an. Darüber hinaus wollen wir die Vielfalt und Diversität auf dem Campus fördern und eine diskriminierungsfreie Studienumgebung schaffen.

Wir laden alle Studierenden dazu ein, sich aktiv an unserer politischen Arbeit zu beteiligen und gemeinsam mit uns eine lebendige und zukunftsorientierte Hochschulpolitik zu gestalten. Zusammen können wir positive Veränderungen erreichen und die Universität des Saarlandes zu einem Ort des Lernens, der Innovation und der gesellschaftlichen Verantwortung machen.

Bessere Lehre für Alle

Nachdem mit viel Geld und Mühe, während des Lockdowns, eine Infrastruktur für digitale Lehre aufgebaut wurde, darf sich unsere Universität jetzt nicht wieder zurück entwickeln! An sämtlichen Veranstaltungen sollen alle Studierenden grundsätzlich hybrid, sprich digital und in Präsenz, teilnehmen können; leider scheitert dies bereits oft an der Technikkompetenz der Lehrenden. Wir fordern Schulungen zur Steigerung der digitalen Kompetenz, um dies zu ändern!

Klausurtermine zwei Wochen vor dem Termin verschieben, oder gar nicht erst vorher ankündigen? Für zu viele Studierende ist dies leider Alltag. Wir fordern, dass Klausurtermine in der ersten Semesterwoche verbindlich festgelegt werden. 

An einer internationalen Universität studieren, aber nicht mit seinen Kommilitonen reden können? Sprachkurse schaffen Abhilfe, müssen aber in vielen Studiengängen noch zusätzlich zum Workload eines Vollzeitstudiums belegt werden. Zum Anspruch von Internationalität muss selbstverständlich das Belegen von Sprachkursen als Teil der Studienleistung gehören dürfen! Wir fordern: Sprachkurse als freie CP in jedem Studiengang!

Die Universität des Saarlandes ist eine Volluniversität und soll dies auch bleiben. Daher müssen die Musikwissenschaft und alle anderen Studiengänge erhalten bleiben! 

Finanzielle Unabhängigkeit

Viele Studierende sind finanziell schlecht aufgestellt, besonders nach einem Jahr hoher Inflation und stark steigenden Energiekosten. Die Uni und die Landesregierung müssen deswegen alles Mögliche tun, um diese zu entlasten.

Auch Studierende sollen ein günstigeres Deutschlandticket bekommen. Wir setzen uns für eine deutschlandweit einheitliche Lösung ein, nach der alle Studierende ein 49 Euro-Ticket für einen vergünstigten Preis erwerben können, sodass ein Solidarmodell erhalten bleibt.

Immer noch zahlen Studierende jedes Semester einen Verwaltungskostenbeitrag an die Universität, ohne dass offengelegt wird, wofür das Geld verwendet wird. Dieser Beitrag gehört vollständig abgeschafft, wir sollten die Verwaltung der Uni nicht finanzieren müssen.

Außerdem muss die Landesregierung das Studierendenwerk endlich ausfinanzieren, damit die Mensa- und Wohnungspreise nicht stetig ansteigen!

Neugebaute Wohnheime von privaten Trägern sind oft für Studierende nicht bezahlbar. Wir fordern mehr Wohnheime unter der Verwaltung des Studierendenwerks und einen Mietpreisdeckel für Studierendenwohnheime!

Viva la Mensa

Tausende Studierende essen jeden Tag in den Mensen unserer Universität, deswegen sollten sie das bestmögliche Angebot für die meisten Studierende bereitstellen.

Das Angebot soll möglichst vielen Studierenden zusagen, deshalb sollten mindestens zwei vegane Gerichte in den Speiseplan mit aufgenommen werden.

Damit möglichst viele Studierende auch die Zeit finden, die Angebote der Mensa nutzen zu können, sollen die Öffnungszeiten zumindest im Mensa-Café bis 18 Uhr verlängert werden und ebenfalls soll diese bis dahin eine warme Mahlzeit anbieten.

Die Speisekarten sollen transparenter werden und Bilder von Gerichten enthalten, um bei der Essensauswahl zu helfen.
Nachdem sich die Winterhilfe für bedürftige Studierende leider als nötig erwiesen hat, soll sie auch weiterhin aufrechterhalten werden. Dem ergänzend soll ein einfaches Gericht (ohne Zusatzstoffe), bestehend aus Kartoffeln oder Reis, wählbar sein, sodass auch Allergiker bedenkenlos in die Mensa gehen können – diese Speise soll so günstig wie möglich angeboten werden.

Außerdem soll die Mensa ihre Lebensmittelverschwendung reduzieren. 

Homburg reanimieren

Auch der Campus in Homburg soll den Studierenden eine angenehmere Lernatmosphäre bieten können. Daher setzen wir uns für mehr Lernplätze ein, sodass die Bibliothek nicht mehr den einzigen Rückzugsort darstellt. 

Wir setzen uns für mehr Steckdosen in sämtlichen Gebäuden ein, sodass Lernplätze flexibler gewählt werden können. 

Ebenfalls fordern wir, dass die Mensa von Grund auf verbessert werden soll und mehr AStA Veranstaltungen am Campus in Homburg stattfinden.

Campus besser gedacht

Gute Lern- und Arbeitsplätze auf dem Campus sind für ein erfolgreiches Studium essentiell, deshalb fordern wir mehr Plätze an der Universität. Zu einem guten Arbeitsplatz gehört auch ein Internetzugang, somit muss auch Eduroam endlich zuverlässig werden!

Kaffee ist der beliebteste “Wachmacher” der Studierenden, dieser muss auch bezahlbar bleiben. Der Umwelt zur Liebe sollen auch wiederverwendbare Becher an Automaten befüllt werden können.  

Bezahlen leicht gemacht: Der Studierendenausweis soll sowohl am Campus-Markt als auch am iCoffee akzeptiert werden, ebenfalls soll man ihn auch per Überweisung aufladen können.

Die Anbindung an den Campus ist vor allem nachts sehr schlecht, wir setzen uns für eine bessere Anbindung via ÖPNV ein.

Mental Health

Die Psychologisch-psychotherapeutische Beratungsstelle (PPB) hat immer länger werdende Wartezeiten. Dies ist gerade für eine Einrichtung, die Akut-Hilfe bieten soll, nicht tragbar. Folglich muss diese dringend weiter ausgebaut werden.

Gleichberechtigung

Wir setzen uns für die Gleichberechtigung und Gleichbehandlung aller Studierenden ein.


Manche Studierende haben aktuell keine Möglichkeit, auf Toilette zu gehen, deswegen fordern wir Unisextoiletten in jedem Gebäude.

Den eigenen Namen zu ändern, ob von trans oder verheirateten Studierende, sollte eigentlich eine einfache Angelegenheit darstellen. Momentan wehrt sich die Universitätsverwaltung aber mit allen Mitteln dagegen, das muss sich ändern!

Wir fordern zudem eine paritätische Besetzung von Prüfungskommissionen, denn rein männliche Prüfungskommissionen für juristische Staatsexamina bewerten Frauen erwiesenermaßen schlechter. Das konnte eine Studie von 2018 im Auftrag des Justizministeriums von Nordrhein-Westfalen zeigen.

Gerade internationale Studierende haben mit Sprachproblemen zu kämpfen, deshalb setzen wir uns für eine generelle Zweisprachigkeit (Deutsch und Englisch) an der Universität ein, darunter würden auch Aushänge, Website und Stellenausschreibungen fallen.

Förderung für Arbeiterkinder

Bildungschancen dürfen nicht vom Elternhaus abhängen. Studierende aus allen Einkommensschichten sollen gleichberechtigt und mit den gleichen Möglichkeiten an der Universität des Saarlandes studieren können. 

Die Universität soll sich dafür einsetzen, Förderungen zu reaktivieren und mehr Mentorenprogramme zu generieren.  

Studentische Hilfskräfte

Studentische Hilfskräfte müssen endlich fair nach Tarifvertrag bezahlt werden. Außerdem brauchen sie einen Personalrat, um bei Verhandlungen und Problemen eine bessere Verhandlungsposition zu generieren.

Mehr Gras auf dem Campus 🥦

Auf dem Campus sollten Fahrräder Vorfahrt vor PKWs haben. Ebenfalls dürfen Busse nicht durch Falschparker behindert werden. Deswegen fordern wir, dass der Campus zur Fahrradzone, nach dem Modell des Nauwieser Viertels, wird.

Gerade im Sommer bietet es sich an, im Freien zu lernen. Wir setzen uns dafür ein, dass mehr Lern- und Arbeitsplätze  im Freien eingerichtet werden. Ebenfalls sollen die Grünflächen nicht nur aufrechterhalten, sondern auch ausgeweitet werden. 

Außerdem fordern wir, dass das Saarland zur Modellregion für die geplante Cannabislegalisierung wird und freuen uns bereits auf studentisch organisierte Cannabis Social Clubs.

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